Über das Projekt bergischplatt.de
Ausführlichere Informationen zur Entstehung dieses Projektes finden Sie unter dem folgenden Link.
Diese Seite sammelt mundartliche Texte aus dem Bergischen Land. Der Begriff „Bergisch“ deutet hier das Herzogtum Berg an, zu dem die Region vom 11. Jahrhundert bis 1813 gehörte. Die räumliche Abgrenzung des Projekts ist in der Karte hell hervorgehoben und zeigt das bergische Territorium im Jahre 1789. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem von Georg Wenker 1877 in seinem Werk „Das rheinische Platt“ beschriebenen Bereich der sogenannten „Bergischen Dialekte“ zwischen Ruhr und Wupper. Heute umfasst dieses Gebiet die Ortschaften des niederbergischen Landes zwischen Kettwig und Velbert, des Angerlandes um Ratingen, des Neandertals bei Mettmann und das Bergische Städtedreieck von Wuppertal, Solingen und Remscheid.
Diese bergischen Mundarten unterteilen sich in vier Varietäten, die räumlich den Städten Wülfrath, Mettmann, Solingen und Remscheid zugeordnet wurden. Dabei handelt es sich um verschieden ausgeprägte Mischmundarten zwischen dem niederrheinischen Dialektraum in Richtung Duisburg, dem niederfränkischen Dialektraum in Richtung Köln und dem westfälischen Dialektraum in Richtung Barmen, neben Elberfeld der östliche große Teil der heutigen Stadt Wuppertal.
Um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszustellen, werden die einzelnen bergischen Ortsmundarten nicht isoliert betrachtet, sondern mithilfe von Beispielen aus den angrenzenden Regionen des Niederrheins, Westfalens, des Sauerlands und der Kölner Bucht nebeneinander gestellt. Dadurch bietet sich ein breiter Überblick der traditionellen Umgangssprache in der Region, die sich im 15. Jahrhundert in die noch heute erhaltene Form entwickelte.
Das Bergische Land
Diese Seite verfolgt das Ziel, möglichst viele Ortsmundarten des Bergischen Landes vorzustellen. Auch Orte, die heute nicht zum engeren Bergischen Land gezählt werden, verfügen über eine historisch „bergische“ Mundart. Daher wird als Grundlage der Herrschaftsbereich des Herzogtums Berg von 1789 genutzt. Auf der folgenden Karte ist der im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen befindliche Teil hervorgehoben.
Bislang findet keine ortsübergreifende Sammlung mundartlicher Zeugnisse im Bergischen statt. Viele Gesellschaften, Vereine und Gruppen befassen sich in ehrenvoller Zuneigung mit der überlieferten Sprache ihrer Heimatorte und pflegen diese in der Gegenwart und für die Zukunft. Mit dem Einzug von Medien in hochdeutscher Schriftsprache und der heute grenzenlosen Mobilität wurden die Sprachen der vielen Landschaften in Deutschland größtenteils auch als Umgangssprache abgelöst und sind besonders in Nord- und Westdeutschland im Alltag nicht mehr häufig anzutreffen. Daher hat es sich dieses Projekt zum Ziel gesetzt, die vielen Zeugnisse der alten Mundart im Internet zu sammeln, um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich darüber zu informieren.
Wenden Sie sich gerne mit Anmerkungen oder Texten an mich! Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung an real@bergischplatt.de und verbleibe herzlichst
Ihr Marc Real